Zurück zur Hauptseite
Amalie Reimer
aus Chortitza, Mennonitin,
Agentin der Kommunisten,
Kollaborateurin der Nazis.
Die Mennoniten Russlands waren dem Zaren zugetan, der jeweilige Zar war für die Mennoniten die Garantie, dass ihre Privilegien gewahrt werden würden. Als der Kommunismus kam schwenkte ihr Schicksal ins Gegenteil. Der Kommunismus hasste alle, die Privatkapital hatten, alle, die selbständig ihr Auskommen durch ihre Arbeit garantierten. Der Kommunismus wünscht die Abhängigkeit aller vom Staat.
Hitler, so wie die Mehrheit der damaligen Deutschen, hasste die Juden. Als er erst an die Macht kam, versuchte er sie auszurotten. Obwohl er seine Ansichten schon in seinem Buch dargestellt hatte, wurden seine Schreckenstaten in den Konzentrationslagern oft erst nach dem Krieg bekannt.
Als Deutschlands Truppen die Ukraine einnahmen, hatten die Kommunisten versucht, alle Deutsche ins Innerste Asiens zu evakuieren. Einige aber blieben zurück. Als die deutschen Truppen nun die Ukraine einnahmen, stießen sie auf eine große deutsche Bevölkerung, darunter auch viele Mennoniten. Es waren aber auch viele Juden in der Gegend. Diese wurden bald von Hitlers Truppen ermordet. Wie verhielten sich die Mennoniten dazu? Haben die ukrainischen Mennoniten gewusst, was mit den Juden aus ihrer Umgebung geschah?
Kriegsdokumente zeigen, wie die Tötungskommandos des Dritten Reichs die einheimischen Mennoniten gut behandelten, während sie Völkermord an den Juden verübten. Diese Mordeinheiten gingen immer rücksichtsloser vor und töteten zunächst hauptsächlich Männer, dann aber auch Frauen und Kinder.
Vor dem Einmarsch in die Sowjetunion befürchteten die Nazi-Funktionäre, dass in den eroberten Gebieten nur wenige „Volksdeutsche“ am Leben wären und dass es sich bei den Verbliebenen um überzeugte Kommunisten handeln würde. Die deutschen Invasoren waren stattdessen erfreut, große Gruppen antibolschewistischer Deutschsprachige vorzufinden. „Der Eindruck, den diese Leute machen, ist überraschend gut“, berichtete ein deutsches Dokument. Das deutsche Mordkommando begann sofort, diese Volksdeutschen in der Ukraine in seine Operationen einzubinden, verteilte unter ihnen, was sie bei den ermordeten Juden gestohlen hatten, wie zum Beispiel Kleider und setzte vertrauenswürdige Männer aus der Ukraine in lokale Führungspositionen ein.
Eines Tages erschien beim Kommandanten der deutschen Truppen die Mennonitin Amalie Reimer. Sie bekannte dem Kommandanten eine Spionin der Sowjets gewesen zu sein. Sie wäre aber dazu gezwungen worden. Und sie sei nun hierher geschickt worden, um die deutschen auszuspionieren, sie wolle aber lieber abspringen und den Deutschen helfen.
Einige Informationen über sie: Amalie Franziska (Braun) Reimer wurde am 1. Januar 1911 in der ehemaligen Kolonie Chortitza geboren. Amalie war die jüngste von mehreren Geschwistern, geboren als Tochter des Zimmermanns Franz Johann Braun (1866–1920) und Susanna Johann Huebert (1869–1948). 1930 oder 1931 heiratete sie Kornelius Peter Reimer (1908–1938). Das einzige Kind des Paares, Walter, wurde 1936 geboren.
Als sie dann bei den Nazitruppen die deutsche Staatsangehörigkeit beantragte, musste sie eine Autobiographie schreiben. Dieser Text wurde aufbewahrt. Wie weit kann man ihren Worten trauen? Darf man annehmen, dass sie manches nur darum schrieb, um den Nazis zu gefallen?
Laut ihrer Schrift war sie in der Ausbildung in ihrer Jugend trotz kommunistischer Lehre ihrem mennonitischen Glauben treu geblieben. Weil ihr Mann aber nicht kommunistisch dachte, konnte er sein Studium nicht abschließen. 1936 wurde ihr Sohn Walter geboren. Zu diesem Zeitpunkt stand Kornelius unter Verdacht und wurde 1937 verhaftet.
Ihr Haus wurde durchsucht und Bücher und andere deutschsprachige Gegenstände beschlagnahmt. Da Kornelius Deutschlehrer gewesen war, war es doch verständlich, dass er auch Bücher auf Deutsch zu Hause hatte. Für die Kommunisten waren sie aber nun ein Beweis gegen ihn. Amalie arbeitete als Lehrerin in einer Schule. Das ging nicht mehr lange, denn ihr Mann wurde als Faschist beschimpft, ein Spion der Deutschen zu sein.
Weil Amalie sich weigerte, gegen ihren Mann zu sprechen, - so schrieb sie in ihrem Antrag - wurde sie von ihrem Posten in der Schule entlassen und erhielt drei Tage Zeit, die Lehrerwohnung zu räumen. Sie blieb mit einem kleinen Kind, ohne Unterkunft und ohne Einkommen zurück. Im Dezember 1937 erfuhr sie, dass ihr Mann in den „Norden“ deportiert worden war.
Im April 1941 sei sie in die Dienststelle des gefürchteten „Volkskommissariats für Innere Angelegenheiten“ (NKWD) gerufen. Dort wurde sie wegen antisowjetischer Aktivitäten, Stalinfeindlichkeit, des Besitzes deutscher Musik und sogar des Singens von „Deutschland, Deutschland über alles“ angeklagt. Der NKWD-Chef habe ihr mit Verhaftung und zehn Jahren Haft gedroht, doch sie wandte sich an ihn und behauptete, sie müsse einen kleinen Sohn ernähren. Er bot ihr einen Tausch an: Wenn sie bereit wäre, sowjetische Spionin zu werden, würde er sie verschonen.
In ihrer Verzweiflung suchte sie Rat bei einer engen Freundin, der Tochter eines Predigers. Diese meinte, selbst wenn sie sich bereit erklärte, zu informieren, müsse sie nur die „Wahrheit“ preisgeben, da „die Deutschen in der Ukraine schon so verängstigt sind, dass sie schweigen, sodass man wenig Schaden anrichten kann“. Andere sollen ihr ähnliche Ratschläge gegeben haben. So nahm Reimer das Angebot des NKWD an, nur um festzustellen, dass ihre Arbeit hauptsächlich aus dem harmlosen Übersetzen von Briefen vom Deutschen ins Russische bestand. Als deutsche Truppen im Sommer 1941 in die Sowjetunion einmarschierten, „befahl“ ihr der NKWD, hinter die deutschen Linien zu gehen und Informationen über Truppenbewegungen der deutschen Armee zu sammeln.
An dieser Stelle der Erzählung versuchte Amalie, ihre Rolle als Sowjet-Informantin und Spionin zu entschuldigen, indem sie sagte, sie sei allein von der Liebe zu ihrem Kind getrieben gewesen – ohne ihn wäre „mein Leben undenkbar und sinnlos gewesen“. Der NKWD hatte Macht über sie, und sie war sich sicher, dass sie beobachtet wurde.
Sobald sie aber auf die Seite der Deutschen kommen würde, hatte sie immer vorgehabt, so schnell wie möglich zu desertieren. Nun bereute sie, jemals der Spionagetätigkeit zugestimmt zu haben. Sie hoffte, beweisen zu können, dass sie eine „reuige Tochter“ des deutschen Reiches sein konnte, bereit, sich der Sache des „Vaterlandes“ zu widmen, so wie „wir Deutschen“ uns nach der Befreiung gesehnt hatten.
Sie fügte hinzu, dass überall dort, wo es in Deutschland Menschen mit kommunistischen Ideen gebe, diese zum Schweigen gebracht werden sollten, da der Kommunismus nur Leid bringe. Unter dem Kommunismus hätten ethnische Deutsche in Russland Dinge erlebt, „die einem die Haare zu Berge stehen lassen“ – Dinge, die so schlimm waren wie die mittelalterliche Inquisition.
Doch ihr Eingeständnis erregte die Aufmerksamkeit von Johann Epp. Als ehemaliger Bürgermeister von Chortitza während der Naziherrschaft prüfte Epp offenbar alle Einbürgerungsanträge von Mennoniten aus seinem ehemaligen Bezirk und vermerkte auf Amalies Antrag einen kurzen Hinweis, in dem er feststellte, dass sie „schon als Schülerin“ eine „überzeugte Kommunistin“ gewesen und mit dem NKWD in Verbindung gestanden habe. Er äußerte Zweifel an ihrer Einbürgerung und schlug vor, ihren Fall zur weiteren Untersuchung zurückzuweisen, da sie und ihre Familie „politisch unzuverlässig“ erschienen.
In den Dokumenten über Amalie sind eine Reihe weiterer Anschuldigungen von Mennoniten, darunter, dass sie Kommunistin gewesen sei und ihre ältere Schwester Helena „eine der ersten Kommunistinnen in Chortitza“. Die meisten Berichte deuteten darauf hin, dass sie schon lange vor 1941 Verbindungen zum NKWD hatte, Menschen ausspionierte und denunzierte und infolgedessen für zahlreiche Verhaftungen, insbesondere in ihrem Heimatdorf Einlage, verantwortlich war.
Die Vorwürfe gegen sie gingen jedoch über ihre Verstrickung in das sowjetische Spionagesystem und ihre Feindseligkeit gegenüber Deutschen hinaus. Einige Vorwürfe berührten moralische Fragen in ihrem Privatleben. David Loewen, ehemaliger Bürgermeister von Nikolaifeld unter deutscher Besatzung, erklärte, Amalie und ihr Mann lebten unter „unregelmäßigen Verhältnissen“, unpassend für eine „verheiratete deutsche Frau“. Er behauptete, jeder wisse dies, da sie selten mit ihrem Mann, sondern regelmäßig mit anderen Männern gesehen wurde, oft Kommunisten, die hohe Ämter im NKWD innehatten. Sie habe angeblich sogar „mit einem Mitglied der sowjetischen Regierung zusammengelebt, was mit der deutschen Lebensweise unvereinbar sei“. Es wurde auch behauptet, sie wolle sich von ihrem Mann scheiden lassen. Rudolf Rempel gab an, sie und ihr Mann hätten sich 1934 oder 1935 getrennt und sie habe mit einem jungen Lehrer, Mitglied des Komsomol, zusammengelebt.
Amalie soll ihre Schüler auch zu kommunistischen Anhängern erzogen haben. Sie hatte in den 1930er Jahren für den NKWD gearbeitet und „vielen Familien Unglück gebracht, als die Entkulakisierung und die Deportationen begannen“. Epp bezweifelte, dass Amalie gezwungen worden war, für den NKWD zu arbeiten. Die Kommunisten haben auch viele andere Mennoniten daraufhin angesprochen, aber alle hätten abgelehnt.
Epp nannte auch die Tatsache, dass Amalie Reimer und ihre Schwester ein ungehöriges Leben führten, den Ehemann wechselten und dass ihre Schwester Helena mit einem Juden zusammengelebt hatte, sodass sie „in unserer Gemeinde nicht mehr als Deutsche galt“.
Als ihr Mann verhaftet wurde, hatte sie nicht, wie viele andere Ehefrauen, vor den Gefängnistoren Wache gehalten und ihren Ehemännern saubere Kleidung und Essen gebracht. Die meisten Mennoniten, so Epp, wurden von den Kommunisten nicht geduldet, sondern gehasst und waren infolgedessen machtlos.
Zahlreiche Mennoniten von damals waren der festen Überzeugung, dass Amalie nicht gezwungen worden war, als sowjetische Spionin zu arbeiten. Sie sahen in ihr vielmehr eine überzeugte Kommunistin, die persönlich viele ihrer deutschen Landsleute verraten hatte. Ein Gerücht besagte sogar, dass Amalie, unglücklich in ihrer Ehe, ihren eigenen Mann an den sowjetischen Geheimdienst verraten hatte, um ihn loszuwerden.
Aber Amalie konnte das Vertrauen der deutschen Besatzung gewinnen, deutsche Bürgerin werden und den deutschen Besatzungstruppen in der Ukraine helfen. Als diese später den Rückzug antraten, zog sie mit ihnen mit.
.
Normalerweise lesen wir Biographien über Mennoniten jener Zeit, die allen Widerwärtigkeiten widerstanden haben und ihrem Glauben treu geblieben sind. Wo sind Berichte über solche, die es nicht geschafft haben? Gab es vielleicht nicht auch solche, die am Rande der mennonitischen Gesellschaft gestanden haben und deswegen nicht die notwendige Standhaftigkeit aufbringen konnten? In schweren Zeiten gibt es nicht nur Helden. Da sind auch ganz "normale" Menschen.
Die zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts waren sehr schwer in Russland, als der Feldzug gegen die Kulaken begann und die Kollektivierung der Landwirtschaft allen Bauern aufgezwungen wurde. Manche Mennoniten zogen es aber vor, nicht Opfer jenes Terrors zu werden, sondern wurden aktive Helfer der Kommunisten.
Amalies Mann Kornelius wurde während des Großen Terrors 1937 wegen „konterrevolutionärer nationalistischer Aktivitäten“ verhaftet und Anfang 1938 wegen „Verherrlichung Nazi-Deutschlands“ hingerichtet. Das wurde aber erst vor kurzem (1989) bekannt, als Forscher Zugang zu den Dokumenten jener Zeit erhielten.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde Amalie von den Allierten gefangen genommen und nach Nürnberg gebracht, um vor dem Gericht über ihre Tätigkeit als Kollaborateurin der Nazis in der Ukraine auszusagen.
Amalie Reimer begann ihre Aussage mit der Beantwortung von Fragen des Vorsitzenden des Tribunals, Michael A. Musmanno. Auf die Frage, ob sie von der Massenerschießung von Juden durch die Deutschen in der Ukraine gehört habe, antwortete sie, sie habe Juden in Dnepropetrowsk „mit Bündeln auf dem Rücken zusammengepfercht“ gesehen. Als sie jedoch ihre Vorgesetzten fragte, was mit ihnen geschehen würde, wurde ihr gesagt, sie sollten „umgesiedelt“ werden. Erst nachdem sie die Sowjetunion verlassen und Deutschland erreicht hatte, erfuhr sie von der Erschießung. Auf die Frage nach Zwangsarbeitern, die nach Deutschland geschickt wurden, sagte sie, sie habe dies nicht gesehen, aber davon gehört.
Der Staatsanwalt wollte feststellen, ob sie nach Kriegsbeginn ihre Sympathien von den Sowjets auf die deutschen Streitkräfte verlagert hatte. Sie antwortete, ihr Loyalitätswechsel habe bereits vor dem Einmarsch mit der Verhaftung ihres Mannes 1937 begonnen. Sie betonte, dass sie nach seiner Verhaftung „keine Sympathie mehr für den sogenannten Sozialismus der Sowjetunion empfinden konnte“, obwohl dies bis dahin nicht der Fall gewesen sei.
Sie wurde gebeten zu erklären, warum die Deutschen ihr gegenüber so ungewöhnlich „nachsichtig“ gewesen seien. Sie behauptete, dass die Mennoniten, „seit“ ihrer Ankunft in Russland aus „Holland“ „schreckliche Grausamkeiten“ erlitten hätten und dass in den 1930er Jahren kaum jemand nach der „Vertreibung“ nach Sibirien je wieder nach Hause zurückgekehrt sei. Als sie von den Sowjets zur Informationsbeschaffung unter den deutschen Truppen geschickt wurde, habe sie sich daher bewusst entschieden, zur deutschen Wehrmacht überzulaufen, in der Hoffnung, ihnen durch ihren Dienst helfen zu können. Sie glaubte, dass sie „anständig behandelt“ würde, wenn sie alles über ihre Situation preisgäbe.
Amalies Behauptungen über ihr Wissen über das Schicksal der Juden in der Ukraine sind zu bezweifeln. Erwachsene Mennoniten in den besetzten Gebieten der Ukraine wurden Zeugen der Verhaftung jüdischer Nachbarn in ihren Siedlungen und der Umgebung, und die meisten waren sich bewusst, meint ein Autor, dass ihnen nicht die „Umsiedlung“, sondern der Tod, manchmal durch Massenhinrichtungen, bevorstand. Auch wenn Mennoniten diese Tötungen nicht direkt miterlebten, waren die Hinrichtungen allgemein bekannt, und ihre Auswirkungen auf die örtlichen Gemeinden waren deutlich spürbar. Massaker haben in der Umgebung, wo Amalie lebte, stattgefunden.
Amalie hatte einen Bruder in den Vereinigten Staaten, der nach dem Krieg bereit war, ihr zu helfen, „ein neues Leben in Freiheit zu beginnen“.
Ende 1946 hatte sich Amalie Reimer und ihren Sohn beim MCC in Bonn angemeldet und die Adresse ihres Bruders in Ephrata, Pennsylvania, angegeben. Sie hatte begonnen, den Namen „Franziska Reimers“ zu verwenden. Bei ihrer Anmeldung beim amerikanischen Konsulat oder beim MCC gab sie Amalie als ihren zweiten Vornamen an. Auch in ihrer späteren Korrespondenz mit dem MCC verwendete sie den Namen Franziska Reimers.
Könnte ihre Namensänderung aus Angst vor den Bolschewisten oder anderen Mennoniten erfolgt sein, die sie ja als Agentin der Sowjets oder Nazi-Kollaborateurin denunzieren könnten? Das MCC-Anmeldeformular enthielt die Anforderung, dass die Person ihren Glauben angeben musste. Sie kreuzte den Eintrag „Protestantin“ an. In der getippten Kopie wurde nach „Protestant“ das Wort „Mennonit“ hinzugefügt, wahrscheinlich seitens eines MCC - Mitarbeiters.
Ihr Bruder in den Vereinigten Staaten war bereit, ihr zu helfen, „ein neues Leben in Freiheit zu beginnen“. Aber trotz all seiner Bemühungen gelang es ihm jedoch nur, die US-Behörden davon zu überzeugen, seiner betagten Mutter die Einwanderung zu gestatten und bei ihm zu leben.
Amalie zog also nach Kanada. Nach ihrer Ansiedlung in Toronto hatte sie keinen wirklichen Kontakt zu kanadischen Mennoniten. Stattdessen hat sie sich der russischen Gemeinschaft Torontos angeschlossen, wo sie Ella Bobrova, die Frau eines Musikers, Amalies andere Leidenschaft, kennenlernte. Die Belege für solche Annahmen sind nicht schlüssig, aber faszinierend.
Amalie Reimer hat schwierige Zeiten – vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg – erlebt. Ihre Biographie steht als Gegenbeispiel für die vielen mennonitischen Glaubenszeugen jener schwierigen Zeit. Vielleicht kam sie aus einem gestörten Elternhaus, vielleicht stand ihre Familie am Rande der damaligen mennonitischen Gesellschaft und war darum auch nicht fest gegründet im Glauben, konnte mit der neuen politischen Strömung im Lande liebäugeln in der Hoffnung auf diese Weise einen Aufstieg zu erreichen und dass sie erst spät dann einsehen konnte, dass das neue Regime ihr auch kein Glück bringen würde.
Quellen zu dem obigen Text. Leider alle auf Englisch:
- Eins
- Zwei
- Drei